Neujahrsvorsätze - Warum sie scheitern und wie es wirklich funktioniert

Susanna Tischmacher • 13. Dezember 2024

Neujahrsvorsätze: Warum sie oft scheitern und was wirklich funktioniert


The same procedure as every year...  Kaum sind die stressige Adventszeit und Weihnachtsfeiertage abgehakt, steht schon das nächste und letzte wichtige To Do des Jahres in den Startlöchern. Die Neujahrsvorsätze, um erneut mit - meist zu hohen - Erwartungen und Ansprüchen ausgestattet, am Silvesterabend in das neue Jahr zu starten. In der Regel sind es immer noch die "alt-bewährten" Klassiker wie gesünder essen, mehr Sport treiben, weniger Stress haben, eine "bessere" Mama/Frau/Mitarbeiterin sein,...  Aber Hand aufs Herz: Wie oft hast du diese Vorsätze schon nach wenigen Wochen frustriert wieder aufgegeben? Und zurück bleibt dann nicht selten die große Enttäuschung über sich selbst. Das ungute Gefühl wird es dir jetzt vielleicht nicht nehmen, ABER du bist nicht allein – Studien zeigen, dass die meisten Neujahrsvorsätze bereits im Februar scheitern. Doch warum ist das so? Und was kannst du stattdessen tun, um echte und nachhaltige Veränderungen in deinem Leben zu schaffen?


Transparenz: Dieser Beitrag kann Werbelinks (sog. Affiliatelinks) enthalten. Werbelinks und Werbung sind auf meinem Blog "YogaLeben" mit einem * markiert. Mehr zu Affiliate-Links erfährst du HIER



Warum Neujahrsvorsätze scheitern


Zu hohe Erwartungen:

Viele Vorsätze sind unrealistisch. „Ich mache ab jetzt jeden Tag Sport“ oder „Nie wieder Zucker“ klingen gut, aber sie setzen uns massiv unter Druck. Was passiert in dir, wenn du so radikale Vorsätze machst? Vielleicht entsteht ein Gefühl der Enge oder eine gewisse Unruhe. Dein Nervensystem schlägt Alarm, denn neue Routinen und Gewohnheiten sind für dein Nervensystem erstmal eine Gefahr, denn dies geht mit einer Veränderung einher und dein Nervensystem tut alles dafür, dass du überlebst und so wie bisher alles lief, hast du ja überlebt, also wird dein Nervensystem alles dafür tun, dass du wieder in deine alten Gewohnheiten zurückfällst, damit du überlebst. Stelle dir hier gerne mal diese Fragen: Was möchtest du erreichen? Wie möchtest du dich fühlen? Warum, möchtest du etwas verändern?


Fehlender Fokus:

Oft nehmen wir uns zu viel auf einmal vor: Abnehmen, sparen, weniger Social Media – alles gleichzeitig. Unser Gehirn ist jedoch darauf ausgelegt, sich auf wenige Ziele zu konzentrieren. Eine einzelne neue Routine zu verinnerlichen dauert mindestens 21 Tage. Diese dauerhaft als Verhaltensänderung zu etablieren dauert nochmal mindestens drei Monate! Und dann sind die besten Voraussetzungen für Änderungen "entspannt sein". Wenn du also im normalen vollen Alltag unzählige Veränderungen umsetzen willst, kann es eigentlich nur schief gehen.


Motivation statt Routine:

Anfang Januar sind wir noch voller Euphorie. Doch diese Euphorie ist wie ein Feuerwerk – schön, aber kurzlebig. Und wie oben schon geschrieben, brauchen neue Routinen Zeit. Da ist meistens die, durch die Euphorie entfachte, Motivation schon wieder dahin und ohne wirkliche Strategie, wird dein Vorhaben scheitern.


Extrinsischer Druck:

„Ich muss mehr Sport machen, weil alle anderen es auch tun“ oder „Ich sollte mich gesünder ernähren, weil es nachgewiesen ist, dass es wichtig ist.“ Vorsätze, die von außen kommen, sind selten langfristig erfolgreich. Wenn du ein Kind hast, dann stell dir eine Situation in welcher es etwas machen sollte, was du wolltest, dein Kind aber überhaupt gar nicht. Wie reagiert dein Kind darauf? Sehr wahrscheinlich mit Gegendruck und so ist es mit Vorsätzen, die ihren Ursprung im Außen haben. Du wirst unbewusst in einen Widerstand gehen, insbesondere dann, wenn diese Vorsätze auch noch komplett deinen eigenen Werten widersprechen.


Was stattdessen funktioniert: Intentionen statt Vorsätze


Statt dir starre Neujahrsvorsätze zu setzen, probiere es mit flexiblen Intentionen. Sie sind sanfter und wirkungsvoller. Hier sind einige Tipps, wie du diese umsetzen kannst:


Hole die Veränderung in deine Komfortzone

Wie oft lesen wir inzwischen überall, man muss aus seiner Komfortzone gehen, um sich zu verändern. Wie bereits geschrieben, kann das aber zu richtig viel Stress in deinem Nervensystem führen und die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwelche Schutzstrategien automatisch losgehen, ist sehr viel höher, als eine dauerhafte Veränderung. Statt also das riesige Ziel „Ich will 10 kg abnehmen“ zu formulieren, könntest du in kleinen Schritten eine Veränderung starten, die sich nicht so gefährlich für dein Nervensystem anfühlt. Formuliere zum Beispiel die Intention: „Ich integriere jeden Tag 15 Minuten Bewegung in meinen Alltag.“ Wähle dann eine Bewegungsform, die sich auch recht angenehm für dich anfühlt und überlege dir, was Gründe sein könnten, warum du die 15 Minuten doch nicht schaffen könntest und wie du dem Vorbeugen kannst. Mit den kleinen Schritten gewöhnst du dein Nervensystem langsam an die Veränderung und kannst so Schritt für Schritt gehen.


Fokussiere dich auf das Gefühl, nicht das Ergebnis:

Frage dich, wie du dich fühlen möchtest: Entspannter? Energievoller? Selbstbewusster? Und dann stelle dir auch einmal direkt vor, wie du dich fühlst, wenn du dein Ziel erreicht hast. Was genau fühlst du? Wo kannst du etwas fühlen? Wie verändert sich dein Alltag?


Schaffe Raum für Reflexion:

Nutze die Rauhnächte oder das neue Jahr, um wirklich in dich zu gehen: Was brauchst du wirklich? Welche Veränderungen machen dich glücklich, nicht nur erfolgreich? Woher kommt der Gedanke einer Veränderung? Und wenn du die Rauhnächte nutzt, dann reflektiere im jeweiligen Monat im neuen Jahr, ob die "geplante" Veränderung immer noch passt, angepasst oder verworfen werden möchte.


Baue nachhaltige Routinen auf:

Fange mit kleinen täglichen oder wöchentlichen Ritualen an. Und gib dir auch hier Zeit. Eine neue Routine zu etablieren dauert mindestens 21 Tage. Yoga, Meditation oder Journaling können dir helfen, deinen Geist zu stärken und dich langfristig zu motivieren.


Buddy:
Zusammen ist man weniger allein. Suche dir eine geeignete Person, mit welcher du gemeinsam das "Projekt" Neujahrsintention umsetzen möchtest. So könnt ihr euch gegenseitig empowern, weiterzugehen, wenn es gerade mal nicht so läuft und euch gemeinsam feiern, wenn es so richtig läuft.


5 Alternativen zu klassischen Neujahrsvorsätzen


Wähle ein Jahreswort:

Ein einziges Wort, das dich durch das Jahr leitet, wie „Balance“, „Mut“ oder „Verbundenheit“.


Erstelle eine Vision-Board:

Visualisiere, wie dein ideales Jahr aussehen soll, und halte es auf einer Collage fest. Entweder bastelst du eines mit Bildern aus Zeitschriften, Fotos, eigenen Zeichnungen usw. oder du erstellt dir HIER eine digitale Variante, die du immer dabei hast.


Führe ein Dankbarkeitsjournal:

Jeden Tag ein kleiner Moment der Dankbarkeit stärkt die mentale Gesundheit und gibt deinem Jahr eine positive Ausrichtung. Dankbarkeit ist so eine kraftvolle Praxis und hilft uns, zu erkennen, wie viel wir bereits haben. Viele Neujahrsvorsätze sind das Ergebnis daraus, dass wir ganz oft nur den Blick auf den "vermeintlichen" Mangel richten.


Plane eine monatliche Selbstfürsorge-Auszeit:

Ob ein Waldspaziergang, ein Yogawochenende oder ein Abend nur für dich – Selbstfürsorge darf das ganze Jahr über stattfinden. Diese Auszeiten, egal in welchem Umfang, helfen dir, immer wieder in eine tiefe Verbindung mit dir selbst zu kommen und dadurch zu spüren, ob du noch auf dem richtigen Weg bist.


Setze auf Intuition:

Anstatt langfristige Pläne zu machen, frage dich regelmäßig: „Was brauche ich jetzt?“ Du kannst dir dafür auch kleine Notizzettelchen aufhängen, die dich immer wieder daran erinnern.


Gemeinsam ins neue Jahr starten


Du wünschst dir, das neue  Jahr bewusster und achtsamer anzugehen?! Dann buche hier deine 1:1 Begleitung zum Sonderpreis für den Jahresanfang, um deine klare Vision für dein neues Jahr zu entwickeln. Mit täglichen Impulsen, Yogaeinheiten und Ritualen findest du heraus, was wirklich zu dir gehört.





* Der Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du darauf klickst und über diesen Link kaufst, erhalte ich eine kleine Provision und du unterstützt meine Arbeit. Für dich ändert sich am Preis NICHTS!!!

Teilen

Mehr Yoga im Leben

Einsamkeit, Yoga, Verbindung, Präventionskurse, Community, Gemeinschaft
von Susanna Tischmacher 26. März 2025
Der Einsamkeitsbarometer von 2024 zeigt, Einsamkeit ist präsent und seit der Pandemie mehr geworden. Die zunehmende Digitalisierung, Social Media und immer mehr KI-ANwendungen sorgen für immer mehr Distanz zwischen den Menschen, dabei brauchen wir den echten Kontakt zueinander unbedingt, denn wir Menschen sind immer noch soziale Wesen und zwar im echten Leben. Yoga vor Ort hilft gegen Einsamkeit und wirkt damit präventiv gegen Stresserkrankungen
Yoga Nidra gegen Frühjahrsmüdigkeit, Entspannung, Melatonin - Serotonin, Frühling, Frühjahrsbeginn,
von Susanna Tischmacher 20. März 2025
Endlich wieder Sonne und Wärme, die Tage werden wieder länger und all die tollen Projekte wollen endlich gestartet werden aber du bist müde und kommst nicht wirklich in die Gänge?! Erfahre warum Yoga Nidra dir durch diese Zeit hilft und wie du gleichzeitig die transformative Kraft des Frühlings für deine neue Ausrichtung nutzen kannst.
Weitere Beiträge