Die Zeit vor den Rauhnächten - Die Sperrnächte

Susanna Tischmacher • 5. Dezember 2024

Sperrnächte: Die geheimnisvolle Vorzeit der Rauhnächte

Bestimmt hast du schon von den Rauhnächten gehört und vielleicht hast du auch einige Rituale, für diese besondere Zeit zwischen den Jahren - wenn das eine Jahr noch nicht ganz abgeschlossen ist und das neue Jahr aber auch noch nicht angefangen hat. Aber kennst du auch die Zeit vor den Rauhnächten, die sogenannten Sperrnächte?! Nein?! Dann wird es höchste Zeit hier nachzulesen.


Die dunklen und stillen Tage vor Weihnachten tragen in alten Überlieferungen den Namen Sperrnächte. Sie beginnen mit dem 8. Dezember, dem sogenannten „Mariä Empfängnis“, und begleiten uns bis zur Wintersonnenwende am 21. Dezember. In dieser Zeit geht es um Reinigung, Loslassen und das bewusste Schließen des Alten – sowohl in unserer Umgebung als auch in uns selbst. Der Name „Sperrnächte“ stammt aus dem Brauchtum, wo Bauern Werkzeuge und Gerätschaften symbolisch „sperrten“, um sie zu reinigen und auf das kommende Jahr vorzubereiten.


Doch die Sperrnächte haben auch eine tiefere Bedeutung. Sie fordern uns auf, innezuhalten, die Hektik hinter uns zu lassen und bewusst Raum für Neues zu schaffen. Denn nur wenn wir uns von Altem lösen, können wir das Neue willkommen heißen. Besorge dir direkt schon zum Beginn der Sperrnächte ein Notizbuch, um Gedanken, Gefühle und Träume aufzuschreiben und nutze das Buch dann direkt für deine Rauhnächte.


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Die Sperrnächte - Zeit zur Rückschau

8. auf 9. Dezember – Januar

9. auf 10. Dezember – Februar

10. auf 11. Dezember – März

11. auf 12. Dezember – April

12. auf 13. Dezember – Mai

13. auf 14. Dezember – Juni

14. auf 15. Dezember – Juli

15. auf 16. Dezember – August

16. auf 17. Dezember – September

17. auf 18. Dezember – Oktober

18. auf 19. Dezember – November

19. auf 20. Dezember – Dezember

Wie du die Sperrnächte nutzen kannst

1. Entrümpeln und Reinigen

Nutze diese Tage, um aufzuräumen – nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Gehe durch deine Räume, sortiere aus und reinige sie bewusst. Begleite das Ganze mit kleinen Räucherritualen, um stagnierende Energien zu lösen. Hierfür eignen sich reinigende Räuchermischungen mit Weihrauch, Salbei, Lavendel und Wacholder oder auch Palo Santo.

 2. Journaling

Schreibe auf, was du hinter dir lassen möchtest. Gibt es belastende Gedanken, alte Gewohnheiten oder Emotionen, die du „sperren“ möchtest? Nutze gerne diese Fragen dafür:


  • Was darf gehen, um Platz für Neues zu schaffen?
  • Welche Gedanken oder Muster wiederholen sich immer wieder, obwohl sie nicht gut für mich sind?
  • Welche "Altlasten" belasten mich emotional oder mental?
  • Was brauche ich, um mich leicht und frei zu fühlen?
  • Welche Rituale helfen mir, um in meinem inneren Raum für Klarheit zu sorgen?
  • Wie kann ich mein Zuhause gestalten, dass es mir hilft in die Klarheit zu kommen und Ruhe zu erleben?

3. Mini-Ritual zur Wintersonnenwende

Die Sperrnächte gipfeln in der längsten Nacht des Jahres – der Wintersonnenwende. Zünde Kerzen an und mache folgende Meditation:

Setze dich bequem hin oder lege dich auf die Matte. Schließe die Augen und atme einige Male tief durch die Nase ein und durch den Mund aus. Spüre, wie dein Atem deinen Körper sanft bewegt.


Stelle dir vor, du stehst vor einer großen Holztür. Diese Tür symbolisiert all das, was du loslassen möchtest. Du hältst einen Schlüssel in der Hand. Während du die Tür abschließt, nimm dir einen Moment Zeit, um bewusst zu benennen, was du hinter dir lässt.

Nachdem du abgeschlossen hast, entsteht hinter der Tür ein sehr heller Lichtstrahl, der durch die Tür hindurch deinen Körper durchflutet. Spür, wie dieses Licht deinen Körper reinigt, spüre, wie du leichter und freier wirst.

Mit der Zeit gewöhnst du dich an das helle Licht und merkst, dass die Tür verschwunden ist. Du blickst nun in einen leeren hellen Raum, der darauf wartet von dir gefüllt zu werden.

Schau dir den Raum noch einmal ganz genau an, welche Stimmung herrscht nun? Wie fühlst du dich, wenn du dich in diesem Raum umblickst? Lass dieses Gefühl durch deinen ganzen Körper strömen und dann mach dich bereit, dich langsam, von diesem Raum zu verabschieden, mit der Gewissheit, dass du die Erinnerung an diesen Raum mitnehmen kannst und diesen Raum mit den Rauhnächten und dem neuen Jahr füllen wirst.

Atme noch einige Male tief ein und aus und dann komm wieder dort an, wo du jetzt gerade sitzt oder liegst. Spüre deinen Körper auf der Unterlage, bring Bewegung in deinen Körper, so, wie es sich für dich gut anfühlt und dann öffne sanft die Augen.


4. Yoga für die Sperrnächte

Für die Sperrnächte eignen sich sanfte Haltungen, in welchen du lange verweilst, um nach Innen zu blicken, Innezuhalten, Loszulassen. Mach in den Sperrnächten eine der folgenden Haltungen oder alle nacheinander in deinem eigenen Rhythmus und Tempo. Lege dir auch dein Notizbuch bereit, um direkt aufzuschreiben, was sich in deiner Yogapraxis zeigt:

Katze - Kuh

Komme in den Vierfüßlerstand und bewege dich fließend zwischen der Katzen- und der Kuhhaltung. Bei der Einatmung öffnest du dein Herz und lässt den Bauch sinken für ein sanftes Hohlkreuz und bei der Ausatmung rundest du den Rücken und ziehst den Nabel nach innen.

Twist im Vierfüßlerstand

Du bist um Vierfüßlerstand. Mit dem Einatmen streckst du deinen rechten Arm weit nach oben und öffnest den Brustkorb. Bei der Ausatmung fädelst du den Arm unter deinem Körper hindurch und legst die Schulter sanft auf die Matte. Lege, wenn du magst, auch den Kopf seitlich auf deiner Yogamatte ab und verweile in dieser Haltung so lange es sich stimmig für dich anfühlt und dann wiederhole auf der anderen Seite.

Vorbeuge im Sitzen

Setze dich mit nach vorn ausgestreckten Beinen auf die Matte, beuge dich sanft nach vorne und entspanne die Schultern. Deine Beine dürfen natürlich leicht gebeugt sein und deine Hände kommen irgendwo auf dem Weg Richtung Füße zum Liegen. Mit jedem Atemzug in dieser Haltung kannst du mehr loslassen und nach Innen blicken.

Kindhaltung mit Seitdehnung

Setze dich in die Kindhaltung (Po auf den Fersen, Stirn vor dir auf der Yogamatte abgelegt), strecke die Arme nach vorne aus und wandere mit den Händen nach rechts, um die linke Körperseite zu dehnen. Verweile in der Haltung und beobachte, wie sich dein Körper und dein Gefühl verändert. Lass dir Zeit Loszulassen und nach Innen zu blicken. Wiederhole die Bewegung zur anderen Seite.

Hilfreiche Begleiter für die Sperrnächte

  • Ätherische Öle und Räucherwerk (HIER* findest du eine feine Auswahl)
  • Ein liebevoll gestaltetes Notizbuch für dein Journaling (HIER* gehts zu deinem neuen Notizbuch)
  • Kerzen aus natürlichem Wachs (HIER* findest du geeignete Kerzen)
  • Eine Klangschale zur energetischen Reinigung  (HIER* findest du verschiedene Modelle)

Abschluss der Sperrnächte und Vorbereitung auf die Rauhnächte

Die Sperrnächte schenken dir die Chance, Altes loszulassen und voller Klarheit in die magische Zeit der Rauhnächte zu starten. Sie geben dir die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und die Themen zu klären, die du in den Rauhnächten vertiefen möchtest.

Wenn du noch tiefer in die Magie der Rauhnächte eintauchen willst, dann lies HIER nach oder melde dich direkt zu meinem Rauhnachts-Onlinekurs an. Gemeinsam gestalten wir diese Zeit voller Rituale, Yoga und Reflexion. Bereits zur Wintersonnenwende starten wir mit einer sanft-kraftvollen Yogaeinheit, um uns bewusst auszurichten. HIER gehts zur Anmeldung.

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